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Arthritis


Gelenkentzündungen entstehen sehr häufig nicht gleichzeitig mit den Darmbeschwerden sowohl bei der Colitis ulcerosa als auch (wohl insgesamt häufiger) beim Morbus Crohn. Sikönnen die Lebensqualität erheblich reduzieren, gerade wenn die Darmprobleme weitgehend gelöst zu sein scheinen. Alle Gelenke sind potentiell betroffen, symmetrisch und asymmetrisch. Sehr häufig ist der Befall der Gelenke zwischen Darmbein und Kreuzbein (sogenannte SI-Fuge) »Abbildung. Schmerzhafte Entzündungen in diesem Bereich können durch lokale Einspritzung von langwirkenden Schmerzmitteln und Entzündungs-hemmenden Mitteln erfolgreich behandelt werden.

Ursachen Als Auslöser der Gelenkschmerzen gelten Immunkomplexe (Komplexe aus (meist bakteriellen) Fremdstoffen (die durch den entzündlich veränderten Darm leichter in den Organismus eindringen) und Antikörpern (=Produkte des Immunsytems, die Fremdstoffe erkennen und an ihnen kleben). Immunkomplexe sind immer im Blut vorhanden. Werden sie zu konzentriert, schlagen sie sich in den Gelenk-Häuten nieder.
Symptome Gelenkschmerzen, Schmerzen der Sehnen und der Muskulatur, Rückenschmerzen, insbesondere im Kreuz.
Diagnostik Blutuntersuchungen (Entzündungsmarker), Röntgen
Prognose Sehr gut, außerhalb der Wirbelsäule treten nie bleibende Veränderungen auf (wie sie für das jugendliche Gelenkrheuma typisch sind).
Therapie Keine der gewöhnlichen Anti-Rheuma-Mittel sind richtig erlaubt. Aspirin, Diclofenac, Indometacin und Brüder und Schwestern machen nicht nur Magengeschwüre, sondern können auch (fast dosisabhängig) einen akuten Schub auslösen. Günstig ist die Gabe von Sulphasalazin (z.B. Azulfidine) als Basismedikation (hat sich insbesondere auch beim jugendlichen Gelenkrheuma bewährt), zusätzlich sogenannte COX-II-Antagonisten (wirken nur an Entzündungszellen (die sie inaktivieren), nicht aber an Schleimhautzellen): z.B. Mobec oder Celebrex (gibt es bisher nur in internationalen Apotheken).
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