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Durchfälle (Diarrhoen)


Menge

Frequenz 1-4geringe Krankheitsaktivität oder Remission (keine Krankheitsaktivität)
Frequenz 5-10 mittlere Krankheitsaktivität
Frequenz 11-80 schwere Krankheitsaktivität


Konsistenz

flüssig, breiig,
geformt
Kommentar: die Konsistenz des Stuhlganges steht meist (aber nicht immmer) in einem Verhältnis zur Krankheitsaktivität



Beimengungen

Blut bedeutet meist verstärkte Entzündung, s.a. Darmblutungen
Schleimbedeutet Reizzustand der Schleimhaut
Galle grüne Farbe, bedeutet: rasche Passage durch den Darmtrakt



Ursachen

  1. Entzündung der Schleimhaut (je mehr Durchfälle, desto tiefer im Darm sitzt die Entzündung)
  2. Laktase-Mangel: Der Dünndarm besitzt nicht genügend Werkzeug den Milchzucker aufzuspalten (oder die Kontaktzeit zwischen Nahrung und Schleimhaut ist zu kurz). Dadurch gelangt Milchzucker (und vermehrt Wasser) in den Dickdarm und wird von Bakterien verdaut. Dadurch entstehen zusätzlich Darmgase. Resultat: Durchfall und Blähungen.
  3. Fruktose-Unverträglichkeit: Der Dünndarm besitzt nicht genügend Werkzeug, den Fruchtzucker aufzuspalten (oder die Kontaktzeit zwischen Nahrung und Schleimhaut ist zu kurz). Dadurch gelangt Fruchtzucker (und vermehrt Wasser) in den Dickdarm und wird von Bakterien verdaut. Dadurch entstehen zusätzlich Darmgase. Resultat: Durchfall und Blähungen.
  4. Gallensäure-Verlust-Syndrom: Gallensäuren dienen der Fettemulgierung. Sie werden normalerweise im terminalen Ileum zurückresorbiert. Ist die Nahrungspassage beschleunigt und/oder die Schleimhaut im terminalen Ileum entzündet, gelangen die Gallensäuren in den Dickdarm. Dort werden sie von den Bakterien so abgebaut, daß Abführmittel-ähnliche Substanzen entstehen.
  5. Mikrobielle Fehlbesiedelung: Darmbakterien, Pilze (soweit vorhanden), Einzeller und Viren leben hauptsächlich im Dickdarm. Dieser ist nur für Wasser und Mineralien durchlässig, die hier entstehenden Stoffwechselprodukte der Bakterien werden also vom Organismus nicht aufgenommen. Bei Störungen der Motilität (Bewegungsfähigkeit) des Darmes und/oder Erkrankungen der Bauhin´schen Klappe (Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm) und Diätfehlern (zuviel Kohlehydrate) siedelt die Darmflora auch im Dünndarm. Daraus können eine Vielzahl von Störungen resultieren, z.B. Durchfälle.
  6. Nahrungsmittel-Allergien: Auch allergische Reaktionen auf NahrungsmittelMedikamente führen über eine schnell ablaufende Verschwellung der Schleimhaut als Reaktion auf das Allergen zu Durchfällen. Siehe: Nahrungsmittel-Allergie